Der Zweitligist Fortuna Düsseldorf steckt in einer handfesten Krise. Nach dem Fehlstart in die Saison mit nur einem Punkt aus drei Spielen brodelt es gewaltig beim Aufstiegskandidaten. Im Mittelpunkt steht dabei der israelische Stürmer Shon Weissman, dessen Transfer sich zu einem regelrechten Drama entwickelt hat.
Eigentlich sollte der 28-jährige Torjäger, der bereits für Real Valladolid und den VfL Wolfsburg auf Torejagd ging, den Düsseldorfern die nötige Durchschlagskraft im Angriff verleihen. Doch der Transfer hängt seit Wochen in der Schwebe. Trainer Daniel Thioune wirkt zunehmend frustriert: «Wir hatten gehofft, dass wir schneller Klarheit bekommen. Die Situation belastet uns alle.»
Hinter den Kulissen soll es heftig knirschen. Sportvorstand Klaus Allofs und der technische Direktor Nico Michaty sollen unterschiedliche Auffassungen über die Kaderplanung haben. «Die Stimmung ist angespannt», verrät ein Insider aus dem Verein. «Es geht nicht nur um Weissman, sondern um die grundsätzliche Ausrichtung.»
Die Fans sind längst alarmiert. In den sozialen Medien machen bereits #AllofsRaus-Hashtags die Runde. Beim letzten Heimspiel gegen Elversberg (1:2) waren erste Pfiffe zu hören. Kapitän André Hoffmann versuchte zu beschwichtigen: «Wir verstehen den Unmut der Fans, aber wir brauchen jetzt ihre Unterstützung mehr denn je.»
Besonders bitter: Während die Fortuna auf Weissman wartet, schlug die Konkurrenz auf dem Transfermarkt zu. Der HSV holte Davie Selke, Hertha BSC verpflichtete Florian Niederlechner. Die Zeit drängt – bis zum Transferschluss am 30. August muss eine Lösung her. Sonst droht die Saison schon früh zu kippen.