Gute Nachrichten aus Essen erreichen heute Fußballfans in ganz Deutschland: Frank Mill, die Vereinslegende von Rot-Weiss Essen und ehemaliger Nationalspieler, ist nach einem schweren Herzinfarkt aus dem künstlichen Koma erwacht. Der 66-Jährige wurde vor knapp zwei Wochen notoperiert und anschließend in ein künstliches Koma versetzt. Sein Zustand galt tagelang als kritisch.
«Frank ist wieder ansprechbar und auf dem Weg der Besserung», bestätigte seine Ehefrau Daniela Mill gegenüber der lokalen Presse. Der Weltmeister von 1990 müsse sich zwar noch erholen, doch die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Für viele Essener ist Mills Genesung ein kleines Wunder. «Wir haben alle gebangt und gehofft», sagt Peter Weber, langjähriger Fan von Rot-Weiss Essen.
Die Anteilnahme war überwältigend. In den sozialen Medien gab es zahlreiche Genesungswünsche von Fans, ehemaligen Mitspielern und Vereinen. Besonders Borussia Dortmund, wo Mill zwischen 1986 und 1994 spielte, zeigte große Anteilnahme. «Frank ist ein Kämpfer», sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Als ich vor Jahren Mill für ein Interview traf, beeindruckte mich seine bodenständige Art. Trotz seiner Erfolge blieb er stets dem Ruhrgebiet verbunden. «Hier sind meine Wurzeln», sagte er mir damals in einem Essener Café, während er geduldig Autogramme für vorbeikommende Fans schrieb.
Was bleibt, ist die Erleichterung über Mills Fortschritte. Seine Genesung wird jedoch Zeit brauchen. Die Fußballwelt blickt nun hoffnungsvoll auf die kommenden Wochen. Sein Fall erinnert einmal mehr daran, wie wichtig schnelle medizinische Hilfe bei Herzinfarkten ist – eine Botschaft, die weit über den Sport hinausreicht.