Die Großveranstaltungen in Frankfurt werfen ihre Schatten voraus. Am Pfingstwochenende steht die Stadt vor einer doppelten Herausforderung: Der traditionelle Wäldchestag und das elektronische Musikfestival World Club Dome finden zeitgleich statt. Verkehrsexperten warnen vor erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr und auf den Straßen. Besonders betroffen sind die östlichen Stadtteile, wo laut Verkehrsamt mit bis zu 200.000 Besuchern gerechnet wird.
Für den Wäldchestag, Frankfurts «fünfte Jahreszeit», richtet die VGF zusätzliche Straßenbahnlinien ein. «Wir verstärken vor allem die Linien 11 und 14, die direkt zum Oberforsthaus fahren», erklärt VGF-Sprecherin Melanie Weber. Gleichzeitig wird der Bereich um die Deutsche Bank Park Arena, wo der World Club Dome stattfindet, weiträumig für den Individualverkehr gesperrt.
Als ich vergangenes Jahr durch die überfüllte S-Bahn zum Wäldchestag fuhr, war bereits klar: Die parallele Durchführung beider Events stellt eine logistische Herausforderung dar. Anwohner im Stadtwald und in Sachsenhausen müssen sich auf Straßensperrungen und Lärmbelästigung einstellen.
«Die Stadt hat aus den Erfahrungen gelernt», versichert Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert. «Wir haben ein neues Konzept erarbeitet, das mehr Shuttlebusse und Fahrradparkplätze vorsieht.» Auch die Polizei rüstet auf: «Wir werden mit deutlich mehr Einsatzkräften vor Ort sein», bestätigt Polizeisprecher Thomas Hollerbach.
Für Frankfurt bedeuten diese Großereignisse nicht nur logistische Herausforderungen, sondern auch wirtschaftliche Chancen. Hotels sind bereits jetzt ausgebucht, Gastronomen erwarten Rekordumsätze. Bleibt zu hoffen, dass das neue Verkehrskonzept funktioniert – sonst droht ein Pfingstwochenende im Stau statt im Festtrubel.