In einer Zeit, in der der Frauenfußball in Deutschland rasant an Popularität gewinnt, positioniert sich der 1. FC Köln strategisch für die Zukunft. Während die UEFA Frauen-EM 2022 noch in vollem Gange ist, haben die Kölner Scouts bereits ihre Netzwerke ausgeworfen. Das Turnier dient als ideale Bühne, um aufstrebende Talente zu entdecken, die das Team in der kommenden Bundesliga-Saison verstärken könnten.
«Wir beobachten die EM sehr genau und haben einige Spielerinnen im Blick, die perfekt in unser Konzept passen würden», erklärt Nicole Bender, Sportliche Leiterin der FC-Frauen. Die Effzeh-Verantwortlichen setzen dabei nicht nur auf etablierte Stars, sondern vor allem auf Nachwuchstalente, die bei ihren Nationalteams aufblühen. Die Datenanalyse hat sich dabei als wertvolles Werkzeug erwiesen – moderne Tracking-Systeme ermöglichen es dem Verein, Laufwege, Passgenauigkeit und taktisches Verständnis potenzieller Neuzugänge präzise zu bewerten.
Der digitale Wandel hat den Scouting-Prozess grundlegend verändert. Wo früher persönliche Eindrücke vor Ort dominierten, werden heute KI-gestützte Videoanalysen und Performance-Daten in die Entscheidungsfindung einbezogen. Dennoch betont Trainer Sascha Glass: «Der persönliche Eindruck und das Gespür für Charakterstärke bleiben unersetzlich. Die Technologie liefert uns wertvolle Insights, aber am Ende muss eine Spielerin auch menschlich ins Team passen.»
Die Kölnerinnen haben bereits drei Neuzugänge für die kommende Saison präsentiert, halten sich jedoch weitere Optionen offen. Besonders interessant sind vielseitig einsetzbare Spielerinnen, die das technisch geprägte Spiel des FC bereichern können. Wie wird sich der Transfermarkt nach der EM entwickeln? Für den FC und seine Fans verspricht der Sommer jedenfalls spannend zu werden – und vielleicht steht die nächste EM-Entdeckung bald in Köln unter Vertrag.