Im Stuttgarter Norden kam es heute Morgen zu einem schweren Frontalzusammenstoß. Zwei Autos kollidierten gegen 8:30 Uhr auf der Heilbronner Straße, eine wichtige Verkehrsachse der Stadt. Fünf Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Die Unfallursache ist bislang unklar, Augenzeugen berichten jedoch von plötzlichem Ausscheren eines Fahrzeugs.
Die Heilbronner Straße musste stadtauswärts für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Pendler standen im Berufsverkehr bis zu einer Stunde im Stau, auch der ÖPNV war stark beeinträchtigt. «Wir mussten drei Buslinien umleiten», erklärt Peter Müller von den Stuttgarter Straßenbahnen. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, da Betriebsstoffe ausgelaufen waren.
Als ich am Unfallort eintraf, bot sich ein Bild der Verwüstung. Ein roter VW und ein silberner Mercedes standen quer zur Fahrbahn, die Frontpartien beider Fahrzeuge völlig zerstört. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten einen eingeklemmten Fahrer mit schwerem Gerät befreien. «In diesem Straßenabschnitt hatten wir schon mehrfach Unfälle», berichtet Polizeihauptkommissar Bernd Schneider. «Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit und dichtem Verkehr ist gefährlich.»
Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 45.000 Euro. Beide Fahrzeuge sind Totalschäden. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen noch. Der Verkehr normalisierte sich erst am frühen Nachmittag wieder.
Nach diesem erneuten schweren Unfall fordern Anwohner verstärkte Sicherheitsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt. Die Diskussion um Tempo 30 auf Stuttgarts Hauptverkehrsadern könnte damit neuen Aufwind bekommen.