Füchse Berlin am Rande des historischen Handball-Triumphs
Die Stimmung in der Max-Schmeling-Halle am Sonntag war elektrisch. Die Füchse Berlin stehen nur noch einen Sieg vom ersten Deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte entfernt. Mit dem beeindruckenden 32:27 gegen den VfL Gummersbach hat das Team von Trainer Jaron Siewert die Tabellenführung zwei Spieltage vor Saisonende gefestigt.
«Was hier gerade passiert, ist einfach unglaublich«, schwärmte Nationalspieler Matthias Gidsel, der mit elf Treffern erneut zum Matchwinner avancierte. «Wir spüren die Energie der Fans und wissen, dass wir kurz vor etwas Historischem stehen.» Die 9.000 Zuschauer in der ausverkauften Halle verwandelten das Heimspiel in ein wahres Handball-Fest.
Die digitale Euphorie ist mindestens genauso beeindruckend: Mit über 2,3 Millionen Interaktionen auf Instagram in der letzten Woche haben die Füchse ihre Online-Präsenz im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Die eigens entwickelte Fan-App verzeichnete während des Spiels Rekordwerte von 78.000 gleichzeitigen Nutzern. Die Kombination aus sportlichem Erfolg und digitaler Innovation katapultiert den Verein in neue Sphären.
Besonders bemerkenswert ist die technologische Entwicklung im Training. Das von Sport-Technologie-Experte Dr. Markus Weinert mitentwickelte GPS-Tracking-System «HandballMetrics» hat die Belastungssteuerung revolutioniert. «Wir können jetzt Bewegungsprofile der Spieler bis ins kleinste Detail analysieren und individuell optimieren», erklärt Füchse-Sportdirektor Stefan Kretzschmar. Dies spiegelt sich in der beeindruckenden Physis des Teams wider, die besonders in der Schlussphase der Saison zum Tragen kommt.
Wenn die Füchse am kommenden Donnerstag in Flensburg gewinnen, ist der Titel vorzeitig gesichert. Nach Jahren im Schatten der Handball-Giganten THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt wäre dies die Krönung eines bemerkenswerten Aufstiegs. Und irgendwie passt es zu Berlin: Während die Stadt sich ständig neu erfindet, schreiben auch ihre Handballer Geschichte – analog auf dem Spielfeld und digital in der Fankultur.