Die B184 bei Menz ist seit heute Morgen wieder für den Verkehr freigegeben. Gestern hatte ein Baggerfahrer bei Bauarbeiten eine Gasleitung beschädigt, wodurch Gas unkontrolliert ausströmte. Die Bundesstraße musste daraufhin zwischen Zerbst und Dessau gesperrt werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Gasversorgers arbeiteten die ganze Nacht, um die Leitung zu reparieren und die Gefahr zu bannen.
«Solche Unfälle passieren leider immer wieder», erklärt Polizeisprecher Michael Lehmann. «Oft wird bei Erdarbeiten die genaue Lage von Versorgungsleitungen unterschätzt.» Die beschädigte Mitteldruckleitung versorgt mehrere Ortschaften in der Region. Anwohner in Menz und den umliegenden Dörfern mussten vorübergehend mit Einschränkungen bei der Gasversorgung leben.
Besonders brenzlig wurde es, als der Baggerfahrer den Schaden bemerkte. «Er hat genau richtig reagiert«, lobt Einsatzleiter Frank Müller. «Sofort den Motor ausgeschaltet, den Gefahrenbereich verlassen und die Rettungskräfte alarmiert.» Nur durch dieses besonnene Handeln konnte Schlimmeres verhindert werden.
Ich war selbst vor Ort und konnte die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte beobachten. In der Region um Dessau-Roßlau häufen sich in letzten Jahren solche Vorfälle bei Bauarbeiten. Die Netzbetreiber mahnen daher zur Vorsicht: Vor Baggerarbeiten sollten unbedingt aktuelle Leitungspläne eingeholt werden.
Die Reparaturkosten werden auf rund 15.000 Euro geschätzt. Wer letztendlich dafür aufkommen muss, wird noch geklärt. Verkehrsteilnehmer atmen auf: Die wichtige Verbindung zwischen Zerbst und Dessau ist nun wieder ohne Umwege befahrbar. Eine Mahnung bleibt: Bei Erdarbeiten ist äußerste Vorsicht geboten – sonst kann aus einem normalen Arbeitstag schnell ein gefährlicher Notfall werden.