Die Nachricht erreichte mich heute Morgen vom Hauptbahnhof Frankfurt: Ein 24-jähriger Mann soll einem anderen Mann mit einer Gaspistole ins Gesicht geschossen haben. Der Vorfall ereignete sich gestern Abend gegen 22:30 Uhr auf dem S-Bahnsteig des Frankfurter Hauptbahnhofs. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei begann alles mit einem verbalen Streit zwischen den beiden Männern.
Was zunächst als Wortgefecht begann, eskalierte binnen Minuten. Der Täter zog unvermittelt eine Gaspistole und feuerte seinem 31-jährigen Kontrahenten direkt ins Gesicht. Augenzeuge Markus L. berichtet: «Es ging alles so schnell. Erst haben sie sich angeschrien, dann fiel plötzlich dieser Schuss. Die Leute sind in Panik auseinandergestoben.»
Die Bundespolizei leitete sofort nach dem Vorfall eine großangelegte Fahndung ein. Der Schütze war zunächst vom Tatort geflüchtet, konnte aber wenig später im Stadtgebiet gefasst werden. Bei ihm fanden die Beamten auch die mutmaßliche Tatwaffe.
Der Verletzte wurde umgehend medizinisch versorgt. Glücklicherweise erlitt er durch den Gasaustritt nur Reizungen an Augen und Atemwegen – keine lebensgefährlichen Verletzungen. Dennoch musste er zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich beobachtet, dass Gewaltvorfälle an Bahnhöfen oft in überfüllten Situationen entstehen. Gerade der Frankfurter Hauptbahnhof als einer der verkehrsreichsten Knotenpunkte Deutschlands ist immer wieder Schauplatz solcher Auseinandersetzungen.
Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Der genaue Hintergrund des Streits bleibt vorerst unklar. Mehr Informationen zur Sicherheit an deutschen Bahnhöfen bietet die Bundespolizei auf ihrer Webseite.
Dieser Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an öffentlichen Plätzen auf. Wie viel Kontrolle brauchen wir im Alltag? Und wie erreichen wir, dass Menschen Konflikte ohne Gewalt lösen? Die Antworten darauf müssen wir als Gesellschaft gemeinsam finden.