Ein Überfall, der direkt aus einem Actionfilm stammen könnte: Heute Morgen gegen 9:30 Uhr versuchten mehrere Maskierte, einen Geldtransporter auf dem Kurfürstendamm in Berlin zu überfallen. Mitten im morgendlichen Berufsverkehr rammten die Täter mit einem Auto den Transporter, der vor einer Bankfiliale hielt. Nach Angaben der Polizei fielen auch Schüsse – zum Glück wurde niemand verletzt.
Die Szene spielte sich an einem der bekanntesten Einkaufsboulevards Deutschlands ab. Augenzeugen berichten von mindestens vier Vermummten, die plötzlich auftauchten und gezielt vorgingen. «Es war wie im Film, aber echt beängstigend«, sagt Mario K., der in einem nahegelegenen Café saß. «Erst dachte ich an einen Unfall, dann sah ich die Masken und hörte Knallgeräusche.»
Die Täter flüchteten ohne Beute – offenbar wurden sie durch die schnelle Reaktion der Sicherheitskräfte überrascht. Das Fluchtfahrzeug, ein dunkler Audi, wurde wenig später brennend in einem Hinterhof in Charlottenburg gefunden. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik erklärte: «Wir sehen eine zunehmende Professionalisierung bei solchen Überfällen, aber unsere Einsatzkräfte sind gut vorbereitet.«
Was mich besonders erschüttert: Seit meiner Berichterstattung über ähnliche Fälle in Hamburg vor drei Jahren hat sich das Vorgehen der Täter kaum verändert. Immer wieder werden die gleichen Schwachstellen ausgenutzt – der Moment des Ausladens.
Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Spezialeinheiten durchkämmen das Stadtgebiet, Hubschrauber kreisen über Berlin-West. Nach Jahren als Kriminalreporterin weiß ich: Die ersten Stunden sind entscheidend. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Geldtransporten in Innenstädten auf. Müssen wir mit mehr Überwachung leben – oder gibt es bessere Konzepte?