In Dresden fahndet die Polizei intensiv nach drei jungen Männern, die am Bahnhof Neustadt einen 25-Jährigen brutal attackiert haben sollen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 10. März dieses Jahres gegen 5:30 Uhr morgens, als das Opfer von den Unbekannten zunächst beschimpft und dann geschlagen und getreten wurde. Eine Überwachungskamera zeichnete die Tat auf.
Nach fast drei Monaten geht die Polizeidirektion Dresden nun mit Fahndungsfotos an die Öffentlichkeit. Die Bilder zeigen drei junge Männer in dunkler Kleidung, einer trägt eine auffällige Kappe. «Wir erhoffen uns durch die Veröffentlichung wichtige Hinweise zur Identität der Tatverdächtigen», erklärt Polizeisprecher Thomas Geithner auf Nachfrage.
Die Ermittler glauben, dass die Täter aus dem Dresdner Umland stammen könnten und vermutlich mit dem Zug angereist waren. Die Tat selbst erscheint besonders rücksichtslos: Erst nachdem das Opfer bereits bewusstlos am Boden lag, ließen die Angreifer von ihm ab. Der 25-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Mehr als besorgniserregend finde ich als langjährige Kriminalberichterstatterin die steigende Zahl solcher Gewaltdelikte an Bahnhöfen in ganz Deutschland. In Dresden spürt man seit einigen Jahren eine wachsende Verunsicherung, besonders in den Nachtstunden.
Die Polizei bittet Zeugen und Personen, die Hinweise zur Identität der Täter geben können, sich unter der Rufnummer 0351 483 22 33 zu melden. Auch anonyme Hinweise werden entgegengenommen. In ähnlichen Fällen führten Fahndungsfotos bereits zum Erfolg – doch je länger ein Fall zurückliegt, desto schwieriger wird die Aufklärung.
Bleibt die Frage: Wie sicher können sich Dresdnerinnen und Dresdner an ihren Bahnhöfen fühlen? Die Statistik zeigt zwar keine dramatische Zunahme, doch jeder Fall ist einer zu viel.