Die große Hitze in Berlin wird heute von heftigen Gewittern abgelöst. Seit dem Vormittag warnt der Deutsche Wetterdienst vor schweren Unwettern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter könnten binnen kurzer Zeit fallen. Die Feuerwehr hat bereits vorsorglich mehr Personal in Bereitschaft versetzt, nachdem die Temperaturen gestern noch auf über 32 Grad geklettert waren.
«Bei solchen Wetterlagen kann es schnell zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Unterführungen kommen», erklärt Meteorologe Thomas Schmidt vom Wetterdienst Meteomedia. Die Kombination aus extrem aufgeheizter Stadtluft und kühler Luft von Norden schafft ideale Bedingungen für Unwetter. Besonders gefährdet sind Parks mit altem Baumbestand, wo Äste abbrechen könnten.
Die Verkehrsbetriebe rechnen mit Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. «Wir beobachten die Lage genau und informieren unsere Fahrgäste laufend über mögliche Störungen», sagt BVG-Sprecherin Julia Richter. Besonders anfällig sind erfahrungsgemäß Straßenbahnlinien, wenn umgestürzte Bäume die Oberleitungen beschädigen.
Ich erinnere mich an ähnliche Unwetterlagen im letzten Sommer, als einige Straßen in Neukölln und Kreuzberg regelrecht zu Flüssen wurden. Damals waren Hunderte Keller vollgelaufen, die Feuerwehr im Dauereinsatz.
Ab morgen soll sich die Lage beruhigen, mit angenehmen 23 Grad und nur vereinzelten Schauern. Für das Wochenende deutet sich dann wieder sonnigeres Wetter an – allerdings ohne die extreme Hitze der vergangenen Tage. Die Berliner Parks dürften dann wieder voller Menschen sein, die das frische Grün nach dem Regen genießen.