Nach einem wechselhaften Donnerstag mit einzelnen Schauern und Sonnenphasen droht Berlin ein ungemütliches Wochenende. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor teils kräftigen Gewittern, die ab Freitagabend über die Hauptstadt ziehen könnten. Besonders am Samstag müssen Berlinerinnen und Berliner mit Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen. Die Meteorologen prognostizieren Niederschlagsmengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit.
Für viele Freiluftveranstaltungen in der Stadt könnte das zum Problem werden. «Wir beobachten die Wetterlage genau und haben Notfallpläne vorbereitet», erklärt Veranstalterin Karin Weber vom Spandauer Kultursommer, der dieses Wochenende stattfinden soll. Die Temperaturen bleiben dabei sommerlich zwischen 24 und 28 Grad.
In meinen fast zwei Jahrzehnten als Journalistin habe ich beobachtet, dass diese Wetterkapriolen in Berlin zunehmen. Immer häufiger wechseln sich extreme Hitze und heftige Unwetter ab. Besonders die östlichen Stadtteile waren in den letzten Jahren mehrfach von Überflutungen betroffen.
Die Berliner Feuerwehr hat ihre Einsatzbereitschaft bereits erhöht. «Wir raten allen Bürgern, während der Unwetterwarnungen möglichst zu Hause zu bleiben und lose Gegenstände auf Balkonen zu sichern», so ein Sprecher. Die Wetterlage soll sich erst am Sonntagabend wieder beruhigen.
Was bedeutet dieser Wetterwandel für unsere Stadt? Während Meteorologen vor den Folgen des Klimawandels warnen, müssen wir uns wohl auf häufigere Wetterextreme einstellen. Werden unsere Sommer künftig mehr von Gewittern als von Sonnenschein geprägt sein?