Die Gewitterwalze rollt auf Berlin und Brandenburg zu. Seit dem frühen Nachmittag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Unwettern in der Region. In den kommenden Stunden könnten Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 85 Kilometern pro Stunde über die Hauptstadtregion hinwegfegen.
Auf meinem Weg zur Redaktion in Berlin-Mitte konnte ich bereits beobachten, wie der Himmel zunehmend dunkler wurde. «Wir erwarten eine rasche Verschärfung der Wetterlage bis in die frühen Abendstunden», erklärt Meteorologe Thomas Frey vom DWD auf Nachfrage. Besonders betroffen seien zunächst die südlichen Landesteile Brandenburgs, bevor sich das Unwetter nordwärts verlagert.
Die Berliner Feuerwehr hat ihre Einsatzkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Sprecher Helmut Wagner rät: «Sichern Sie lose Gegenstände auf Balkonen und meiden Sie während des Unwetters möglichst Parks und Wälder wegen der Gefahr herunterfallender Äste.» Erste Veranstaltungen im Freien wurden bereits abgesagt.
Ein ähnliches Unwetter hatte im vergangenen Sommer in Potsdam erhebliche Schäden verursacht. Damals standen zahlreiche Straßen unter Wasser, Keller liefen voll. Die Aufräumarbeiten dauerten tagelang. Noch gut erinnere ich mich an die Bilder von Anwohnern, die in Gummistiefeln vor ihren Häusern Wasser abpumpten.
Entwarnung gibt es frühestens am späten Abend. Dann soll die Unwetterfront weiter nach Polen abziehen. Doch wie oft in diesem nassen Sommer bleibt die Frage: War es das mit den Unwettern, oder kommt da noch mehr auf uns zu?