Seit Wochen arbeitet dieses Technikwunder auf der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg. Mit ihren riesigen Stahlzähnen frisst sie sich durch das alte Gleisbett, erneuert Schienen und Schotter gleichzeitig – und das mit beeindruckender Präzision.
«Noch nie habe ich eine solche Maschinerie in Aktion gesehen», berichtet ein Anwohner aus Wittenberge, der die Arbeiten beobachtet. Täglich schafft die Maschine bis zu 1.500 Meter Gleiserneuerung, eine Leistung, die früher Wochen gedauert hätte.
Die Deutsche Bahn investiert rund 200 Millionen Euro in die Modernisierung dieser wichtigen Verbindung. Ein Projekt, das dringend notwendig war, wie mir Bahnmitarbeiter vor Ort bestätigen. «Die Strecke ist teilweise 25 Jahre alt und entspricht nicht mehr den Anforderungen des modernen Hochgeschwindigkeitsverkehrs», erklärt Bauleiter Thomas Müller.
Was mich bei meiner Recherche in Brandenburg besonders beeindruckt: Die präzise Koordination der Arbeiten. Über 1.000 Fachkräfte arbeiten im Schichtbetrieb rund um die Uhr. Der Zeitdruck ist enorm, denn bis Dezember soll alles fertig sein.
Für Pendler und Reisende bedeutet die Sanierung aktuell längere Fahrzeiten mit Ersatzbussen und Umwegen. Ein Berliner Geschäftsmann, der regelmäßig nach Hamburg pendelt, nimmt es gelassen: «Lieber jetzt ein paar Monate Einschränkungen als jahrelang verspätete Züge.»
Die Bahn verspricht nach Abschluss der Arbeiten eine zuverlässigere Verbindung mit weniger Störungen. Ob dieses Versprechen gehalten wird? Die Menschen in der Region zwischen Berlin und Hamburg bleiben skeptisch, aber hoffnungsvoll.
Mehr Informationen zum Baufortschritt auf der Website der Deutschen Bahn.