Die Sonne strahlt, der Sommer zeigt seine Kraft, und in Dortmund steigt die Waldbrandgefahr. Die anhaltende Trockenheit hat die Behörden alarmiert. Bereits jetzt gilt in vielen Waldgebieten Gefahrenstufe 3 von 5. Fast 2.000 Hektar Wald in Dortmund könnten betroffen sein, wenn es zu einem Brand kommt – das entspricht etwa 2.800 Fußballfeldern.
Die Sehnsucht nach einem gemütlichen Grillabend bleibt trotz Waldbrandgefahr groß. «Wir verzeichnen an sonnigen Wochenenden bis zu 600 Grillgruppen allein im Westfalenpark«, berichtet Stadtförster Wolfram Kuschke. Eine beeindruckende Zahl, die zugleich die Gefahr verdeutlicht. In Waldgebieten und auf Wiesen mit trockenem Gras ist das Grillen komplett untersagt. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.
Erlaubt bleibt das Grillen auf offiziellen Grillplätzen wie im Fredenbaumpark oder auf dem Hohensyburg-Plateau. Hier sind fest installierte Grillstellen vorhanden, die einen sicheren Abstand zum Wald gewährleisten. Private Gärten bleiben ebenfalls Grillzonen – vorausgesetzt, der nächste Wald ist mindestens 100 Meter entfernt.
«Die Menschen unterschätzen oft, wie schnell ein Funke einen Flächenbrand auslösen kann», warnt Brandinspektor Michael Schäfer von der Dortmunder Feuerwehr. «Bei dieser Trockenheit reicht schon eine achtlos weggeworfene Zigarette.»
Vor meiner Haustür in Dortmund-Brackel erlebe ich seit Jahren, wie verantwortungsvoll die meisten Bürger mit dem Thema umgehen. Doch in diesem Sommer scheint die Vorsicht mancherorts zu schwinden.
Bleibt die Lage angespannt, könnten weitere Einschränkungen folgen. Die Stadt prüft bereits ein generelles Grillverbot auf allen öffentlichen Flächen. Der Sommer steht zwar für Freiheit und Genuss, doch manchmal muss beides zum Schutz unserer Natur kurzzeitig eingeschränkt werden. Unser Wald ist nicht nur Erholungsgebiet, sondern auch Lebensraum und Klimaschützer.