Die Nachricht von der neuen Grillzone am Rhein in Leverkusen-Wiesdorf verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Nach jahrelangen Diskussionen hat der Stadtrat grünes Licht für die offizielle Grillfläche gegeben. Die etwa 500 Quadratmeter große Zone soll noch diesen Sommer in der Nähe der Rheinpromenade entstehen, wo bereits jetzt viele Familien und Freundesgruppen bei schönem Wetter zusammenkommen.
«Endlich bekommen wir einen Ort, an dem das Grillen erlaubt und gewollt ist», freut sich Maria Schmidt vom Bürgerverein Wiesdorf. «Die Menschen grillen sowieso am Rhein, jetzt kann es geordnet und mit weniger Konflikten ablaufen.» Die neue Grillzone wird mit Feuerstellen, Mülleimern und einfachen Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Die Entscheidung fiel nicht leicht. Anwohner hatten Bedenken wegen Rauch, Lärm und möglichem Müll geäußert. Umweltschützer sorgten sich um die Grünflächen. Die Stadt hat nun einen Kompromiss gefunden: klare Regeln für Grillzeiten und eine regelmäßige Reinigung.
Als ich vor zwei Jahren die provisorischen Grillpartys am Rheinufer beobachtete, war der Bedarf offensichtlich. Besonders Familien mit kleinen Wohnungen ohne Balkon nutzten den Freiraum am Fluss. Gleichzeitig türmten sich die Abfälle, weil Infrastruktur fehlte.
Die Stadt investiert rund 45.000 Euro in das Projekt. Bürgermeister Paul Weber erklärt: «Wir wollen das urbane Leben am Rhein fördern und gleichzeitig Ordnung schaffen.»
Die Erfahrungen aus anderen rheinischen Städten zeigen: Offizielle Grillzonen können funktionieren, wenn Nutzer sich an die Regeln halten. Der Bürgerverein plant bereits ein Eröffnungsfest für Juli. Ob das Konzept aufgeht, wird sich in der ersten Saison zeigen. Die Idee eines gemeinschaftlichen Ortes am Fluss ist jedenfalls einen Versuch wert.