In Remseck am Neckar kämpften in der Nacht zum Samstag über 100 Einsatzkräfte gegen einen verheerenden Scheunenbrand. Gegen 22:30 Uhr gingen die ersten Notrufe ein, als Flammen aus dem landwirtschaftlichen Gebäude im Ortsteil Hochdorf schlugen. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Der Brand erfasste schnell die gesamte Scheune, in der Stroh und landwirtschaftliche Maschinen gelagert waren. Die Hitzeentwicklung war extrem. «Wir mussten zunächst einen Brandschutz für die umliegenden Gebäude sicherstellen», erklärte Einsatzleiter Frank Müller vor Ort. Dank des schnellen Eingreifens konnte ein Übergreifen der Flammen auf nahestehende Wohnhäuser verhindert werden.
Ein Landwirt, der als erster den Brand bemerkte, versuchte noch, einige Maschinen zu retten. «Ich habe nur ein lautes Knistern gehört und dann schon die ersten Flammen gesehen», berichtete er sichtlich erschüttert. Der Sachschaden wird auf mindestens 250.000 Euro geschätzt.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Immer wieder loderten Flammen aus dem Stroh auf. Als ich gegen Mitternacht am Einsatzort eintraf, erinnerte mich die Szenerie an frühere Großbrände in der Region, die ich als Reporterin begleitet hatte: erschöpfte Feuerwehrleute, die stoisch ihre Arbeit verrichten, während Anwohner besorgt zusehen.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. Bis zum frühen Morgen waren die Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die Gemeinde Remseck hat bereits Unterstützung für den betroffenen Landwirt zugesagt. Solche Vorfälle zeigen, wie schnell landwirtschaftliche Existenzen bedroht sein können – und wie wichtig ein funktionierendes Netzwerk aus Feuerwehr und Nachbarschaftshilfe ist.