Die historische Altstadt von Villingen-Schwenningen stand in der Nacht zum Freitag teilweise in Flammen. Ein Großbrand erfasste mehrere Gebäude im Zentrum der Stadt im Schwarzwald. Nach Angaben der Feuerwehr wurden mindestens drei Menschen verletzt, einer davon schwer. Die Rettungskräfte waren mit über 200 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Das Feuer brach gegen 1:30 Uhr in einem Fachwerkhaus aus und griff schnell auf benachbarte Gebäude über. Die engen Gassen der Altstadt erschwerten den Löscheinsatz erheblich. Ich habe solche dramatischen Szenen schon bei anderen Altstadtbränden erlebt – die historische Bausubstanz ist besonders gefährdet, wenn einmal ein Feuer ausbricht.
«Wir mussten unsere Nachbarn wecken und sind dann nur mit dem Nötigsten auf die Straße gerannt», berichtet Anwohnerin Maria Schulz. «Innerhalb von Minuten stand das Dach in Flammen.» Die Stadt hat ein Notquartier für die Evakuierten eingerichtet. Rund 25 Menschen haben vorübergehend ihre Wohnungen verloren.
Oberbürgermeister Jürgen Roth zeigte sich betroffen: «Der Brand ist eine Katastrophe für unsere historische Altstadt. Wir sind dankbar, dass keine Menschenleben zu beklagen sind.» Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Besonders bitter: Einige der betroffenen Fachwerkhäuser stammten aus dem 16. Jahrhundert.
Die Brandursache ist noch unklar. Experten des Landeskriminalamts werden die Untersuchungen aufnehmen, sobald die Gebäude betreten werden können. Für die Bewohner und die Stadt beginnt nun die schwierige Phase des Wiederaufbaus. Wird Villingen-Schwenningen den historischen Charakter dieser Altstadtecke bewahren können?