Am Dienstagmorgen ist ein Häftling aus dem Amtsgericht Düsseldorf entkommen, was einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Der 27-jährige Mann war wegen eines Drogendelikts inhaftiert und sollte zu einer Verhandlung vorgeführt werden. Gegen 9:30 Uhr gelang ihm die Flucht aus dem Gerichtsgebäude an der Mühlenstraße im Stadtteil Stadtmitte.
Die Polizei rückte mit zahlreichen Einsatzkräften aus. In der Düsseldorfer Innenstadt waren Streifenwagen, Zivilfahnder und sogar ein Hubschrauber im Einsatz. Besonders im Bereich um den Hauptbahnhof konzentrierte sich die Suche. Der Flüchtige trägt eine auffällige orangefarbene Jacke und eine blaue Jeans.
«Wir haben umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet», erklärte Polizeisprecher André Hartwich. Die Beamten durchkämmten Geschäfte, Cafés und Parks in der Innenstadt. Auch Überwachungskameras werden ausgewertet. Nach meinen Beobachtungen vor Ort wirken viele Passanten verunsichert, während Polizisten sie nach dem Flüchtigen befragen.
Wie der Mann trotz Sicherheitsmaßnahmen entkommen konnte, ist noch unklar. Laut Justizministerium NRW wurden 2023 bereits sieben ähnliche Fluchtversuche registriert. Eine Augenzeugin berichtete: «Er rannte plötzlich an mir vorbei, zwei Polizisten hinterher. Alles ging rasend schnell.»
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe, warnt jedoch davor, den Mann selbst anzusprechen. Die Düsseldorfer müssen vorerst mit erhöhter Polizeipräsenz leben. Was bleibt, ist die Frage nach möglichen Sicherheitslücken im Gerichtssystem.