In der Hamburger Innenstadt werden am kommenden Samstag mehrere Demonstrationen stattfinden, die erhebliche Verkehrsbehinderungen mit sich bringen dürften. Die Polizei rechnet mit Tausenden Teilnehmern bei drei größeren Kundgebungen, die zeitgleich durch zentrale Bereiche der Hansestadt ziehen.
Der wohl größte Protestzug wird von der Initiative «Gemeinsam gegen Rechts» organisiert, die ab 14 Uhr vom Hauptbahnhof über den Steintorplatz und die Mönckebergstraße zum Gänsemarkt führen soll. Parallel demonstrieren kurdische Gruppen gegen die Türkei-Politik und eine Klimaschutzbewegung fordert verstärkten Umweltschutz.
«Wir erwarten einen herausfordernden Einsatztag«, erklärt Polizeisprecherin Sandra Meyer. «Unsere Einsatzkräfte werden verstärkt präsent sein, um sowohl das Demonstrationsrecht zu schützen als auch den Verkehrsfluss bestmöglich zu gewährleisten.» Besonders betroffen werden der Bereich um den Hauptbahnhof, die Mönckebergstraße und der Ring 1 sein.
Seit meiner Zeit als Berichterstatterin in Hamburg beobachte ich, wie die Zahl der Samstags-Demonstrationen zunimmt – oft treffen verschiedene gesellschaftliche Anliegen aufeinander. Die Polizei geht nach Aussagen eines Sprechers davon aus, dass die Versammlungen friedlich verlaufen werden.
Anwohner und Besucher sollten den ÖPNV nutzen oder großräumig umfahren. Die Verkehrsleitzentrale rechnet mit Behinderungen zwischen 13 und 18 Uhr. Was mich nachdenklich stimmt: Diese Überlagerung verschiedener Demos zeigt, wie vielschichtig die gesellschaftlichen Spannungen geworden sind – und wie wichtig der öffentliche Raum für demokratischen Diskurs bleibt.