Das Schwabenduell in der Handball-Bundesliga bot gestern Abend Nervenkitzel pur. Als der letzte Pfiff durch die ausverkaufte EWS-Arena in Göppingen hallte, wussten die Frisch-Auf-Fans kaum, wohin mit ihrer Erleichterung. Mit 24:23 (12:12) behielten die Göppinger in einem echten Abstiegskrimi gegen den TVB Stuttgart die Oberhand.
Es war ein Spiel, bei dem man die Anspannung förmlich greifen konnte. Kein Wunder: Für beide Teams ging es um nichts weniger als den Klassenerhalt. «In solchen Spielen entscheiden nicht taktische Finessen, sondern Kampfgeist und Nervenstärke«, erklärte Frisch-Auf-Trainer Markus Baur nach dem Schlusspfiff, während ihm die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand.
Über 5.600 Zuschauer erlebten ein Duell auf Augenhöhe, das bis zur letzten Sekunde auf des Messers Schneide stand. Die Stuttgarter führten zwischenzeitlich mit drei Toren, doch die Göppinger kämpften sich immer wieder zurück. Besonders Torwart Bart Ravensbergen avancierte mit 14 Paraden zum Matchwinner für die Hausherren. Auf Stuttgarter Seite zeigte Adam Lönn mit sechs Treffern eine starke Leistung, konnte die Niederlage jedoch nicht abwenden.
Mit diesem knappen Erfolg verschafft sich Frisch Auf etwas Luft im Tabellenkeller und klettert auf Platz 14, während der TVB auf den vorletzten Rang abrutscht. «Das war heute ein Vier-Punkte-Spiel«, so Göppingens Rückraumspieler Sebastian Heymann. «Jetzt heißt es: Weiterkämpfen!» Denn der Abstiegskampf in der stärksten Liga der Welt bleibt packend – und die Schwaben mittendrin.