Wenn der Vorhang aufgeht im Hamburger «Harry Potter»-Theater, stehen manchmal zwei Schwestern aus Bützow im Rampenlicht. Die 22-jährige Tabea und ihre drei Jahre ältere Schwester Hannah Maass haben es geschafft: Sie spielen regelmäßig im Theaterstück «Harry Potter und das verwunschene Kind».
Die beiden Mecklenburgerinnen teilen sich die Rolle der Rose Granger-Weasley – ein Traum, der in ihrer Heimatstadt begann. «Schon als kleine Mädchen haben wir zusammen getanzt und Theater gespielt», erzählt Tabea. Ihre ersten Schritte machten sie beim Kinder- und Jugendtheater in Bützow, bevor der Weg sie über die Landesgrenzen hinausführte.
Für die Rolle mussten die Schwestern nicht nur schauspielerisches Talent beweisen, sondern auch einen britischen Akzent perfektionieren. «Die Proben waren intensiv, aber die Atmosphäre im Ensemble ist wie eine zweite Familie», schwärmt Hannah. Diese Verbundenheit spürt man auch zwischen den Schwestern – wenn sie von ihrer gemeinsamen Theaterarbeit erzählen, ergänzen sie sich wie selbstverständlich.
Besonders beeindruckend finde ich bei meinen Besuchen hinter den Kulissen, wie bodenständig die beiden geblieben sind. «Wir kommen immer wieder gerne nach Bützow zurück», sagt Tabea. «Die Verbindung zur Heimat gibt uns Kraft.» Hannah nickt: «Mecklenburg bleibt unser Anker, auch wenn Hamburg jetzt unser Zauberwald ist.»
Der Weg zum Erfolg war nicht leicht. Zahlreiche Castings, Absagen und intensive Ausbildung liegen hinter ihnen. Für junge Talente aus der Provinz haben sie einen Rat: «Traut euch was zu, auch wenn es verrückt erscheint. Manchmal braucht man nur einen Funken Magie – und viel harte Arbeit.»