Ein brennendes Haus, explodierende Feuerwerkskörper und dramatische Szenen erschütterten den Kölner Stadtteil Weiß am vergangenen Wochenende. Als die Feuerwehr gegen 23:45 Uhr am Einsatzort eintraf, stand ein Einfamilienhaus bereits in Vollbrand. Besonders brenzlig: Im Gebäude lagerte Silvesterfeuerwerk, das durch die Hitze detonierte und die Löscharbeiten massiv erschwerte.
Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Dachstuhl, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. «Wir mussten sofort einen Sicherheitsabstand einhalten, da immer wieder Feuerwerkskörper explodierten», erklärte Einsatzleiter Martin Schulze. Glücklicherweise waren alle Bewohner bereits aus dem Gebäude geflüchtet und blieben unverletzt.
Mehr als 60 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen. Die enge Bebauung in dem alten Kölner Viertel stellte die Einsatzkräfte vor zusätzliche Herausforderungen. «Wir mussten verhindern, dass das Feuer auf Nachbargebäude übergreift», so Schulze weiter. Erst gegen 3:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle.
Die Nachbarschaft zeigte sich solidarisch. Spontan öffnete die Gaststätte «Zum alten Brauhaus» ihre Türen und versorgte die Einsatzkräfte mit heißem Kaffee. «So etwas haben wir hier noch nie erlebt», sagte Anwohnerin Petra Meier, die das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachtete. «Die Explosionen haben uns alle aus dem Schlaf gerissen.»
Als ich am Morgen danach den Brandort besuchte, war das Ausmaß der Zerstörung deutlich sichtbar. Der Dachstuhl komplett ausgebrannt, die Fassade rußgeschwärzt. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Experten vermuten einen technischen Defekt als Auslöser.
Das Unglück wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren von unsachgemäß gelagertem Feuerwerk. Die Feuerwehr Köln appelliert, Silvesterböller stets kühl und trocken aufzubewahren – und nie in großen Mengen im Wohnbereich zu lagern. Für die betroffene Familie bleibt die bange Frage: Was ist vom Zuhause noch zu retten?