In mehreren Dortmunder Stadtteilen klopfen derzeit falsche Handwerker an Haustüren. Sie geben vor, Wasserleitungen oder Heizungen überprüfen zu müssen – angeblich wegen eines Rohrbruchs in der Nachbarschaft. Nach aktuellen Polizeiberichten wurden allein letzte Woche neun solcher Fälle gemeldet, besonders in Brackel und Aplerbeck. Die Täter zielen dabei meist auf ältere Menschen ab.
Die Masche ist immer ähnlich: Gut gekleidete Männer mit Klemmbrettern verschaffen sich Zutritt zu Wohnungen. Während ein Täter die Bewohner ablenkt, durchsuchen Komplizen unbemerkt Schränke und Schubladen. «Die Betrüger sind äußerst geschickt darin, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen», erklärt Hauptkommissarin Katja Weber von der Dortmunder Polizei. «Sie treten seriös auf und nutzen die Hilfsbereitschaft aus.»
Ich habe in meiner Laufbahn immer wieder gesehen, wie perfide diese Täter vorgehen. Besonders erschreckend ist, dass sie die Ängste der Menschen ausnutzen – in diesem Fall die Sorge vor Wasserschäden in der eigenen Wohnung.
Die 82-jährige Margarete Schröder aus Aplerbeck berichtet: «Er hatte einen Ausweis dabei und wirkte sehr vertrauenswürdig. Zum Glück hat meine Nachbarin durch die Tür gerufen, und er ist schnell verschwunden.»
Die Polizei rät dringend, keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Echte Handwerker kündigen sich an und können sich ausweisen. Im Zweifel: Tür geschlossen halten und das Unternehmen anrufen, um den Einsatz zu bestätigen. Oder direkt die Polizei unter 110 verständigen.
Könnte es nicht auch bei Ihnen klingeln? Der beste Schutz ist eine gesunde Portion Misstrauen – und ein kurzes Gespräch mit älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche.
Mehr Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen bei der Polizei Dortmund.