In Aachen haben Polizeibeamte gestern eine großangelegte Durchsuchungsaktion durchgeführt, bei der mutmaßliche Hehlerware im Wert von rund 80.000 Euro sichergestellt wurde. Der Einsatz begann am frühen Morgen in einem Wohngebiet am Stadtrand, nachdem Ermittler monatelang Hinweisen auf einen organisierten Handel mit gestohlenen Waren nachgegangen waren.
Die sichergestellten Gegenstände umfassen hauptsächlich hochwertige Elektronik, Fahrräder und Werkzeuge, die vermutlich aus Einbrüchen und Diebstählen in der gesamten Region stammen. «Wir gehen davon aus, dass die Täter Teil eines größeren Netzwerks sind», erklärte Kriminalhauptkommissar Thomas Weber. «Die Dimension des Fundes hat selbst erfahrene Beamte überrascht.»
Insgesamt wurden drei Objekte durchsucht und zwei Personen vorläufig festgenommen. Die Verdächtigen, ein 42-jähriger Mann und eine 38-jährige Frau, sollen die Waren über verschiedene Kanäle weiterverkauft haben. Ein Großteil der sichergestellten Gegenstände kann bereits konkreten Straftaten zugeordnet werden.
Was bei dieser Razzia besonders auffiel: Die Professionalität, mit der die Waren gelagert und katalogisiert waren. In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten ein so gut organisiertes Hehlerlager gesehen. In einem Kellerraum fanden die Beamten sogar Werkzeug zum Entfernen von Seriennummern.
Eine Anwohnerin berichtet: «Wir haben immer wieder fremde Fahrzeuge beobachtet, die spätabends kamen und gingen. Aber in unserer Nachbarschaft? Das hätte ich nie gedacht.»
Die Polizei bittet nun Opfer von Einbrüchen und Diebstählen aus dem Raum Aachen und Umgebung, sich zu melden. Die Auswertung der Beweismittel wird noch Wochen dauern. Was bleibt, ist die Frage: Wie viele solcher professionellen Hehlernetzwerke operieren unentdeckt in unseren Städten?