Die Hitzewelle erreicht Berlin und Brandenburg mit voller Wucht. Bereits gestern stiegen die Temperaturen auf 30 Grad, heute werden sogar bis zu 33 Grad erwartet. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Hitzewarnung für die gesamte Region herausgegeben, die besonders für ältere Menschen und Kinder Risiken birgt.
«Diese Hitze kommt nicht unerwartet, aber sie trifft viele unvorbereitet», sagt Klimaforscher Dr. Markus Weber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Für die kommenden Tage rechnen Meteorologen mit einer stabilen Hochdrucklage, die wenig Abkühlung verspricht.
In meinen fast 20 Jahren als Reporterin habe ich erlebt, wie die Sommer immer extremer wurden. Was früher als Ausnahme galt, wird zunehmend zur Regel. Die Stadt Berlin hat bereits reagiert und zusätzliche Trinkbrunnen in Parks installiert. «Wir müssen uns auf häufigere Hitzewellen einstellen», erklärt Umweltsenatorin Caroline Schmidt.
Besonders in den dicht bebauten Innenstadtbezirken wie Mitte und Kreuzberg können die Temperaturen nachts kaum absinken. Der Asphalt speichert die Hitze, während Grünflächen für Abkühlung sorgen. In Hamburg, meiner Heimatstadt, wurden ähnliche Phänomene der urbanen Hitzeinseln bereits umfassend untersucht.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob wir auf einen Rekordsommer zusteuern. Währenddessen empfehlen Mediziner ausreichend zu trinken und die Mittagshitze zu meiden. Mehr Informationen bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.
Werden wir uns an solche Extremsommer gewöhnen müssen? Die Wissenschaft ist sich einig: Die Hitzeperioden werden zunehmen. Es liegt an uns allen, wie wir damit umgehen – und ob wir die richtigen Konsequenzen ziehen.