Die Berliner und Brandenburger können sich auf einen goldenen Herbst freuen. Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes erwarten die Region in den kommenden Tagen angenehme Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad. Die typischen Herbstnebel lösen sich meist bereits am Vormittag auf und machen Platz für reichlich Sonnenschein.
Besonders in den städtischen Gebieten Berlins könnte es sogar noch etwas wärmer werden. «Die Wärmeinsel-Effekte in der Hauptstadt sorgen regelmäßig für 1 bis 2 Grad mehr als im Umland», erklärt Meteorologin Sabine Krüger vom Deutschen Wetterdienst. Allerdings sollten sich Gartenbesitzer und Pflanzenfreunde auf die Nächte vorbereiten – hier droht vereinzelt leichter Bodenfrost.
Was mir auf meinem Weg durch den Tiergarten gestern besonders auffiel: Die Berliner nutzen dieses milde Herbstwetter intensiv. Jogger, Spaziergänger und sogar einige Picknicker waren bei strahlendem Sonnenschein unterwegs. Nach dem verregneten September ein verständlicher Drang nach draußen.
Der Trend zu milderen Herbstmonaten setzt sich damit fort. Meteorologen verzeichnen seit Jahren einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen in diesem Zeitraum. Die Brandenburger Landwirte begrüßen die verlängerte Vegetationsperiode, wie der Landesbauernverband mitteilt, sehen aber auch Herausforderungen durch neue Schädlinge.
Während wir die warmen Tage genießen können, zeigt sich hier einmal mehr der Klimawandel im Alltag. Die Frage bleibt: Wie lange wird der klassische Herbst mit seinen bunten Blättern und kühlen, klaren Tagen in unseren Breiten noch Bestand haben?