Die Hitzewelle rollt auf Frankfurt zu – mit möglicherweise gefährlichen Folgen. Bis zu 38 Grad werden in den kommenden Tagen erwartet, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Besonders für ältere Menschen und Kinder könnte dies zur gesundheitlichen Belastung werden. In der gesamten Rhein-Main-Region gilt bereits die zweithöchste Hitzewarnstufe, während Meteorologen ab Mittwochabend zusätzlich vor schweren Gewittern warnen.
«Diese Hitzeperiode könnte eine der intensivsten der letzten Jahre werden», erklärt Wetterexperte Thomas Müller vom DWD. Beunruhigend sei vor allem die Kombination aus extremer Hitze und der erwarteten hohen Luftfeuchtigkeit. In Frankfurt bleiben die Temperaturen auch nachts kaum unter 20 Grad – eine klassische «Tropennacht», die den Körper zusätzlich belastet.
Die Stadt hat bereits reagiert. An zentralen Plätzen wie dem Römerberg wurden Trinkwasserstationen eingerichtet. Zudem bleiben mehrere Freibäder bis 21 Uhr geöffnet. «Wir beobachten die Situation sehr genau», sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer. Besonders gefährdete Personen sollten zwischen 11 und 18 Uhr möglichst im Schatten bleiben.
Als ich gestern durch die Zeil lief, sah ich bereits überfüllte Eiscafés und Menschen, die Schutz unter den wenigen schattigen Arkaden suchten. Die Stimmung schwankt zwischen Sommerfreude und Besorgnis – viele Frankfurter erinnern sich noch gut an die Hitzewelle 2022, die bundesweit zu hunderten hitzebedingten Todesfällen führte.
Ab Mittwochabend droht zusätzlich Ungemach: Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen könnten die Region treffen. Eine explosive Wetterlage, die uns alle mahnt: Der Klimawandel ist in Frankfurt längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern spürbare Realität.