Die Hitzewelle hat Baden-Württemberg weiterhin fest im Griff. Für heute rechnet der Deutsche Wetterdienst mit Höchstwerten bis zu 35 Grad. Besonders im Rheintal und am Neckar wird es brütend heiß. Die Waldbrandgefahr steigt in vielen Regionen auf die zweithöchste Stufe 4.
In den vergangenen Tagen wurde es vielerorts bereits so heiß, dass zahlreiche Freibäder Besucherrekorde vermeldeten. «Wir haben dreimal so viele Gäste wie an normalen Sommertagen», berichtet Klaus Weber, Betriebsleiter des Freibads in Tübingen. Die Stadtwerke haben reagiert und die Öffnungszeiten verlängert.
Die Hitze sorgt auch für erhöhte Gesundheitsrisiken. Das Landesgesundheitsamt warnt vor allem ältere Menschen und Kinder zur Vorsicht. «Bei diesen Temperaturen steigt das Risiko für Kreislaufprobleme deutlich», erklärt Dr. Martina Schnell vom Gesundheitsamt Stuttgart. Trinkwasserbrunnen in den Innenstädten sind stark frequentiert.
Für Aufregung sorgte gestern ein Vorfall in einem Freibad in Freiburg: Ein 17-Jähriger setzte Pfefferspray ein, nachdem es zu einem Streit gekommen war. Dabei wurden auch drei Kinder leicht verletzt, die ärztlich behandelt werden mussten. Die Polizei ermittelt.
Für positive Schlagzeilen sorgte hingegen Popstar Ed Sheeran, der gestern Abend spontan auf dem Schlossplatz in Stuttgart auftrat. Der Brite, der heute in München ein Konzert gibt, spielte drei Songs vor begeisterten Fans. «Das war mein kleines Dankeschön an die tollen deutschen Fans», sagte Sheeran.
Die Hitze soll noch bis mindestens Donnerstag anhalten. Erst zum Wochenende rechnen die Meteorologen mit leichter Abkühlung und möglichen Gewittern. Nach zwanzig Jahren Wetterbeobachtung in Stuttgart kann ich sagen: Solche frühen Hitzeperioden werden häufiger – ein deutliches Zeichen des Klimawandels, das uns alle betrifft.