Die Hitzewelle kommt: Berlin und Brandenburg stehen vor dem ersten echten Sommerstart des Jahres. Ab Dienstag klettern die Temperaturen auf bis zu 33 Grad – und das ist erst der Anfang. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet für die gesamte Woche mit anhaltender Hitze und kaum Niederschlag. Eine Entwicklung, die ich so intensiv seit dem Rekordsommer 2018 nicht mehr beobachtet habe.
«Nach dem wechselhaften Frühjahr kommt jetzt der Temperaturschock», erklärt Meteorologe Frank Schmidt vom DWD. Die stabile Hochdrucklage pumpt heiße Luft aus Südeuropa zu uns. Besonders in den urbanen Zentren Berlins wird es drückend. Die Nächte kühlen kaum unter 20 Grad ab – klassische «Tropennächte» stehen bevor.
Die Berliner Freibäder bereiten sich auf Besucheransturm vor. «Wir erwarten täglich bis zu 20.000 Besucher in unseren Anlagen», sagt Johannes Kleinsorg, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe. In Parks und an Seen wird es voll werden.
Doch die Hitze hat auch Schattenseiten. Das Brandenburger Umweltministerium warnt vor steigender Waldbrandgefahr. In der Lieberoser Heide und der Region um Treuenbrietzen – wo 2018 verheerende Feuer wüteten – herrscht bereits jetzt erhöhte Alarmstufe. «Die Böden sind trotz des feuchten Frühjahrs in tieferen Schichten noch immer zu trocken», warnt Landesforstexperte Jens Krüger.
Was mich bei meinen Recherchen besonders beeindruckt: Die Menschen haben dazugelernt. In den Berliner Kiezen sehe ich, wie Nachbarn Wasserstellen für Vögel einrichten, Bäume gießen und auf ältere Menschen achten. Der Klimawandel ist längst im Alltag angekommen.
Bleibt die Frage: Wie lange hält die Hitze an? Meteorologen erwarten mindestens bis zum nächsten Wochenende kaum Abkühlung. Danach könnte eine leichte Wetteränderung folgen. Bis dahin gilt: Viel trinken, Schatten suchen und auf den Körper hören. Der Sommer 2024 zeigt schon jetzt, was er kann.