Ein Feuer in einem Kölner Hochhaus hat am frühen Mittwochmorgen zahlreiche Menschen in Gefahr gebracht. Im südlichen Stadtteil Meschenich brach gegen 4:30 Uhr in einer Wohnung im sechsten Stock eines 13-stöckigen Gebäudes ein Brand aus. Mindestens vier Personen erlitten Rauchvergiftungen, darunter auch ein Kind. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
«Es war eine dramatische Situation«, berichtet Einsatzleiter Martin Schulz. «Das Treppenhaus war komplett verraucht, viele Bewohner konnten ihre Wohnungen nicht mehr verlassen.» Die Feuerwehrleute mussten 25 Menschen mit Fluchthauben durch das verrauchte Treppenhaus in Sicherheit bringen, weitere wurden mit Drehleitern gerettet.
Besonders besorgniserregend: Die betroffene Wohnung stand vollständig in Flammen, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. Laut Polizei war die Wohnung unbewohnt, der Mieter befand sich nicht vor Ort. Die Brandursache ist noch unklar, Experten untersuchen nun mögliche technische Defekte und andere Ursachen.
Die Rauchentwicklung war so massiv, dass sie kilometerweit zu sehen war. Als ich in den frühen Morgenstunden am Einsatzort ankam, standen zahlreiche Menschen in Nachtwäsche und mit Decken um die Schultern vor dem Gebäude – eine Szene, die ich in meinen Jahren als Reporterin immer wieder erlebe, und die mich jedes Mal betroffen macht.
«Ich wurde vom Rauchmelder geweckt», erzählt die 42-jährige Bewohnerin Maria Schmitz, die im siebten Stock wohnt. «Als ich die Tür öffnete, kam mir schon dichter Rauch entgegen. Ich hatte schreckliche Angst.»
Für die betroffenen Bewohner hat die Stadt Köln eine Notunterkunft bereitgestellt. Experten müssen nun prüfen, ob und wann das Gebäude wieder bewohnbar sein wird. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig funktionierende Rauchmelder und Fluchtwege in Hochhäusern sind – und dass es in Sekundenschnelle zu lebensgefährlichen Situationen kommen kann.