Die Gaming-Szene hat einen neuen Treffpunkt in Berlin-Friedrichshain: Das «House of Games» öffnete gestern in einer umgebauten Industriehalle seine Türen. Rund 300 Besucher strömten zur Eröffnungsfeier, bei der 100 Gaming-Stationen mit neuester Technik bereitstanden. Vom Teenager bis zum 50-jährigen Gaming-Fan war alles vertreten – die Begeisterung für digitale Spielwelten verbindet heute Generationen.
«Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Gaming als Kulturgut erlebbar wird», erklärt Gründerin Mia Weber, die selbst seit ihrer Kindheit in Hamburg leidenschaftliche Spielerin ist. Auf 2.000 Quadratmetern finden Besucher nicht nur High-End-PCs und Konsolen, sondern auch Retro-Ecken mit Spieleklassikern, VR-Stationen und einen E-Sport-Bereich für Turniere.
Bei meinem Rundgang fällt mir die durchdachte Balance zwischen moderner Technik und gemütlicher Atmosphäre auf. Zwischen den Gaming-Stationen gibt es Sitzbereiche, eine kleine Cafeteria und sogar einen Shop für Gaming-Merchandise. «Die Community braucht physische Räume zum Austausch», sagt E-Sport-Trainer Daniel Müller, der künftig Workshops anbieten wird.
Besonders beeindruckt haben mich die lokalen Indie-Entwickler, die ihre Spiele präsentierten. Die Berliner Szene wächst seit Jahren, brauchte aber genau solche Präsentationsflächen. Auch Schulklassen sollen hier künftig Medienkompetenz lernen können.
Was in Friedrichshain entsteht, könnte mehr sein als ein kommerzieller Gaming-Space. In Zeiten, wo viele digital vernetzt, aber physisch isoliert spielen, bietet das «House of Games» echte Gemeinschaft. Die Frage bleibt: Kann dieser Ort die diversen Spielkulturen nachhaltig verbinden? Die Chancen stehen gut.