Es ist ein Moment, auf den Hamburg seit sechs Jahren gewartet hat. Mit dem Aufeinandertreffen gegen Union Berlin steht für den HSV nicht nur die Rückkehr in die Bundesliga auf dem Programm, sondern auch eine dreifache Premiere: Das erste Pflichtspiel gegen die Köpenicker überhaupt, das erste Spiel unter dem neuen Cheftrainer Steffen Polzin und natürlich das erste Bundesligaspiel seit dem bitteren Abstieg 2018.
«Wir spüren eine enorme Vorfreude, aber auch eine besondere Verantwortung», erklärt Polzin am Donnerstag bei der Pressekonferenz. Der 38-Jährige, der nach dem überraschenden Abgang von Tim Walter das Ruder übernahm, wirkt fokussiert. «Union ist mit ihrer kompakten Spielweise und Heimstärke ein harter Brocken zum Auftakt, aber genau solche Herausforderungen wollen wir.» In der Alten Försterei erwartet die Hamburger ein Hexenkessel – 22.000 Fans und eine Atmosphäre, die in Deutschland ihresgleichen sucht.
Die Statistik spricht nicht für den HSV: Nur zwei der letzten zehn Aufsteiger konnten ihr erstes Spiel gewinnen. Doch die Rothosen setzen auf ihre starke Vorbereitung mit fünf Siegen aus sechs Spielen. Besonders Robert Glatzel zeigte sich mit sechs Treffern in Topform. «Wir haben uns diese Chance hart erarbeitet und werden alles daran setzen, den HSV würdig zu vertreten», betont Kapitän Sebastian Schonlau.
Was dieses Spiel für Hamburg bedeutet, zeigt auch die Nachfrage nach Tickets: Über 10.000 HSV-Fans wollten nach Berlin reisen, nur 2.200 bekamen eine Karte. Die Rückkehr des Traditionsklubs elektrisiert die Hansestadt. Nach sechs Jahren Zweitklassigkeit will der HSV endlich wieder da sein, wo er sich selbst sieht: in der Bundesliga. Der erste Schritt auf diesem Weg beginnt am Samstag um 15:30 Uhr in Berlin-Köpenick.