Der Hamburger SV startet mit frischem Wind in die Transferperiode. Stefan Kuntz, seit Kurzem als Sportvorstand am Ruder, hat gestern in einer Pressekonferenz die Marschrichtung für die kommende Saison unmissverständlich klargemacht: «Wir wollen endlich wieder dahin, wo der HSV hingehört – in die Bundesliga.» Eine Ansage, die die Fans nach sechs Jahren Zweitliga-Frust elektrisiert.
Die Transferstrategie steht auf zwei Säulen. Zum einen sollen gezielte Verstärkungen für die Defensive her, die in der vergangenen Saison oft wackelte. «Mit 46 Gegentoren kann man nicht aufsteigen», analysiert Kuntz schonungslos. Ein erfahrener Innenverteidiger und ein dynamischer Rechtsverteidiger stehen ganz oben auf der Einkaufsliste. Gleichzeitig soll die Offensiv-Power erhalten bleiben. Robert Glatzel, mit 22 Saisontoren der Lebensversicherung des HSV, soll trotz lukrativer Angebote aus dem In- und Ausland gehalten werden.
Spannend ist auch Kuntz› Fokus auf die Mentalität: «Wir brauchen Spieler, die den Druck im Volkspark als Privileg empfinden, nicht als Last.» Laut Kicker-Informationen hat der HSV bereits Kontakt zu drei Wunschkandidaten aufgenommen. Die Fans können sich auf einen heißen Transfersommer freuen.
Doch der neue Sportchef bleibt realistisch: «Wir werden keine verrückten Dinge machen. Jeder Transfer muss wirtschaftlich vernünftig sein.» Die Balance zwischen sportlichem Ehrgeiz und finanzieller Vernunft zu finden – das wird Kuntz› größte Herausforderung. Ob der HSV damit endlich den Aufstieg schafft? Die Voraussetzungen scheinen besser denn je.