Der Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg wurde heute Morgen zum Schauplatz einer dramatischen Rettungsaktion. Gegen 7:30 Uhr bemerkten Passanten eine Person im eiskalten Wasser nahe der Admiralbrücke und alarmierten sofort die Rettungskräfte. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus – darunter Taucher, Boote und ein Rettungshubschrauber. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt machten jede Minute im Wasser lebensgefährlich.
Die Einsatzkräfte konnten die Person nach etwa 20 Minuten aus dem Kanal bergen. «Der Betroffene wurde umgehend vom Rettungsdienst versorgt und mit Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht«, erklärte Feuerwehrsprecher Klaus Hofmann. Zum Gesundheitszustand und zur Identität machten die Behörden bislang keine näheren Angaben. Auch die Umstände, wie die Person ins Wasser geriet, sind noch unklar.
Der Hubschraubereinsatz sorgte im morgendlichen Berufsverkehr für erhebliches Aufsehen. Die Admiralbrücke und angrenzende Bereiche wurden kurzzeitig gesperrt. «So einen Einsatz mit Hubschrauber haben wir hier nicht alle Tage», meinte Anwohnerin Sabine Meyer, die das Geschehen vom Balkon beobachtete.
Die Berliner Feuerwehr verzeichnet jährlich etwa 40 Rettungseinsätze an Gewässern. Besonders im Winter sind solche Vorfälle kritisch. Als ich vor zwei Jahren über eine ähnliche Rettung am Landwehrkanal berichtete, erklärten mir die Einsatzkräfte, dass bereits nach wenigen Minuten im kalten Wasser Lebensgefahr durch Unterkühlung droht.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können. Der Einsatz zeigt einmal mehr die Gefahren der Berliner Gewässer – besonders in der kalten Jahreszeit. Und er erinnert daran, wie wichtig schnelles Handeln der Ersthelfer sein kann. Denn jeder Notruf kann letztlich ein Leben retten.