In Dortmund-Mengede hat ein Fall von illegaler Baumfällung für Aufregung gesorgt. Ein 39-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem er am Mittwochabend mehrere Bäume in der Hansemann-Siedlung gefällt und dann in Brand gesetzt hatte. Dichte Rauchschwaden zogen über die angrenzenden Wohngebiete, als die alarmierten Feuerwehrkräfte gegen 19 Uhr eintrafen.
«Das war kein normaler Gartenschnitt. Der Verdächtige hatte gezielt mehrere gesunde Bäume abgesägt und dann ein Feuer entfacht», erklärte ein Polizeisprecher vor Ort. Besonders brenzlig: Die brennenden Baumreste lagen gefährlich nah an einem Wohngebäude, was den Einsatz zusätzlich erschwerte.
Als ich am nächsten Morgen mit Anwohnern sprach, zeigten sich viele erschüttert. Eine ältere Dame, die seit über 30 Jahren in der Siedlung wohnt, berichtete: «Die alten Bäume haben unserer Siedlung immer Charakter gegeben. Dass jemand sie einfach absägt und anzündet, macht mich fassungslos.»
Die Feuerwehr konnte den Brand zwar schnell unter Kontrolle bringen, doch die Löscharbeiten gestalteten sich zeitaufwendig. Mehrere Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden. Der Tatverdächtige, der noch am Brandort festgenommen wurde, muss sich nun wegen Sachbeschädigung und fahrlässiger Brandstiftung verantworten.
Das Umweltamt der Stadt Dortmund prüft zusätzlich ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Baumschutzsatzung. Die illegale Fällung geschützter Bäume kann mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden. Der Vorfall wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie können wir unseren städtischen Baumbestand besser schützen? Und wie gehen wir mit Menschen um, die sich über geltendes Recht hinwegsetzen?