Die Nachricht schlug am Wochenende ein wie eine Bombe: Hasan Ismaik bleibt dem TSV 1860 München erhalten. Nach monatelangen Spekulationen über seinen Rückzug verkündete der jordanische Investor überraschend sein Bekenntnis zu den Löwen. In einem emotionalen Statement auf Facebook warf er dem ehemaligen Präsidium gleichzeitig schwere Verfehlungen vor.
«Das Ex-Präsidium hat uns alle belogen», schreibt Ismaik in seinem Post. Der 47-Jährige wirft den früheren Verantwortlichen vor, nicht nur ihn, sondern auch die Vereinsmitglieder und Fans gezielt getäuscht zu haben. Besonders die finanzielle Situation des Traditionsvereins sei deutlich schlechter als dargestellt. «Die Wahrheit kommt jetzt ans Licht», so Ismaik, der seit 2011 bei den Löwen investiert und seither für reichlich Turbulenzen gesorgt hat.
Die Fans reagieren gespalten. Während einige die Kontinuität begrüßen, fürchten andere die Fortsetzung des jahrelangen Machtkampfs zwischen Investor und Vereinsführung. Fakt ist: Mit dem neuen Präsidium um Präsident Christian Werner scheint Ismaik einen deutlich besseren Draht zu haben. «Wir haben jetzt ehrliche Leute an der Spitze, mit denen ich vertrauensvoll zusammenarbeiten kann», erklärte er gegenüber der Abendzeitung.
Der TSV 1860 kämpft derzeit in der 3. Liga um den Aufstieg und steht aktuell auf Platz 5. Ob die erneute Unruhe den sportlichen Ambitionen schadet, wird sich zeigen. Fans und Beobachter fragen sich: Ist das ein echter Neuanfang im komplizierten Verhältnis zwischen Ismaik und 1860 – oder nur das nächste Kapitel einer scheinbar endlosen Geschichte voller Missverständnisse und Konflikte?