Die Vorbereitungen für den Ironman Frankfurt 2025 sorgen bereits jetzt für hitzige Diskussionen in der Rhein-Main-Region. Schon Monate vor dem sportlichen Großereignis warnen Verkehrsexperten vor massiven Einschränkungen. Betroffen sind neben Frankfurt auch weite Teile des Taunus, Offenbach und der Kreis Langen. Nach Angaben der Veranstalter werden am Wettkampftag über 200 Straßenkilometer für den normalen Verkehr gesperrt.
«Diese Sperrungen sind alternativlos, wenn wir internationalen Spitzensport in unserer Region haben wollen», erklärt Wettkampfdirektor Marc Schmidt. Doch bei vielen Anwohnern kommt das nicht gut an. In den betroffenen Gemeinden formiert sich Widerstand. Bei einer Bürgerversammlung in Bad Homburg vergangene Woche platzte der Saal aus allen Nähten.
Als ich vor fünf Jahren über den letzten Ironman in der Region berichtete, standen manche Pendler bis zu drei Stunden im Stau. Eine Situation, die sich 2025 wiederholen könnte. Besonders kritisch: Die Umleitungsstrecken sind oft nicht auf das erhöhte Verkehrsaufkommen ausgelegt.
Landrat Michael Weber vom Main-Taunus-Kreis fordert nun ein überarbeitetes Verkehrskonzept: «Die Belastung muss gerechter verteilt werden. Die Menschen brauchen Planungssicherheit.» Die Stadt Frankfurt hat bereits reagiert und kündigt einen erweiterten Shuttle-Service sowie verstärkte ÖPNV-Angebote an.
Bei aller Kritik sollten wir nicht vergessen: Der Ironman ist ein Aushängeschild für die Region und bringt Millionen an Wertschöpfung. Aber die Balance zwischen sportlichem Großereignis und den Bedürfnissen der Anwohner – sie bleibt eine Herausforderung, die mehr Fingerspitzengefühl erfordert als bisher gezeigt.