Der 1. FC Köln hat sich im rheinischen Transferpoker durchgesetzt und den isländischen Nationalspieler Isak Johannesson vom Erzrivalen Fortuna Düsseldorf verpflichtet. Die Überraschung ist perfekt: Der 21-jährige Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison maßgeblich zum Fast-Aufstieg der Fortuna beitrug, trägt künftig das Geißbock-Trikot.
Johannesson, Sohn des ehemaligen Islands-Stars Joey Gudjónsson, bringt frischen Wind ins Kölner Mittelfeld. Mit seiner Mischung aus nordischer Laufstärke und technischer Finesse passt er perfekt ins Profil des neuen FC-Trainers Gerhard Struber. «Isak verkörpert genau die Spielerelemente, die wir gesucht haben: Dynamik, Spielintelligenz und Torgefahr aus dem Mittelfeld», erklärt Kölns Sportchef Christian Keller.
In Düsseldorf entwickelte sich der Isländer zum absoluten Leistungsträger, erzielte fünf Tore und bereitete vier weitere vor. Dass er nun ausgerechnet zum Rivalen wechselt, sorgt natürlich für Gesprächsstoff entlang des Rheins. «Ich verstehe, dass einige Fortuna-Fans enttäuscht sind», gibt Johannesson zu. «Aber der FC hat mich mit seinem klaren Plan überzeugt. Hier kann ich den nächsten Schritt in meiner Karriere machen.»
Die Verpflichtung zeigt, dass der FC trotz finanzieller Engpässe und Transfersperre kreative Lösungen findet. Über die genauen Ablösemodalitäten schweigen beide Vereine, Insider sprechen von etwa 1,5 Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen. Während die Kölner Anhänger die überraschende Verstärkung feiern, bleibt ein bitterer Nachgeschmack in Düsseldorf. Die Frage wird sein: Kann Johannesson beim FC sein volles Potenzial entfalten? Der erste rheinische Derbytermin ist jedenfalls schon rot im Kalender markiert.