Am Ufer des Rheins in Düsseldorf duftet es nach Kimchi, Ramen und anderen asiatischen Spezialitäten. Das Japan-Korea Food Festival lockt seit gestern tausende Besucher an. Nach Angaben der Veranstalter werden bis Sonntagabend rund 50.000 Menschen erwartet. Bei strahlendem Sonnenschein stehen die Menschen geduldig an den über 70 Ständen an, um Streetfood aus beiden Ländern zu probieren.
«Die Wartezeiten nehmen wir gerne in Kauf», sagt Familienvater Michael Krause aus Neuss, während er auf sein Bibimbap wartet. «Wo sonst kann man so authentisches Essen aus zwei Kulturen an einem Ort genießen?» Düsseldorf, mit der größten japanischen Gemeinde Deutschlands, ist der perfekte Standort für dieses kulinarische Event. Die koreanische Community wächst ebenfalls stetig.
Besonders beliebt sind die Live-Kochshows, bei denen Küchenchefs aus lokalen Restaurants ihre Techniken zeigen. «Wir wollen den Besuchern die Vielfalt unserer Küche näherbringen», erklärt Yuki Tanaka vom Restaurant Yabase. In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich selten eine so gelungene Mischung aus Tradition und Moderne gesehen.
Die musikalischen Darbietungen auf der Hauptbühne – von J-Pop bis zu traditionellen koreanischen Trommeln – sorgen für die passende Atmosphäre. «Diese Veranstaltung ist mehr als nur Essen, sie ist ein Kulturaustausch«, betont Oberbürgermeister Stephan Keller bei der Eröffnung.
Wer das Festival noch besuchen möchte, hat bis Sonntag Zeit. Der Eintritt ist frei, aber ein frühes Erscheinen lohnt sich. Wie man hier in Düsseldorf sagt: «Erst kommt das Essen, dann die Moral» – oder in diesem Fall: Wer zu spät kommt, muss länger anstehen. Die kulinarische Brücke zwischen Deutschland und Asien wird hier am Rheinufer greifbar – und schmackhaft.