Bei Hertha BSC hat Julian Eitschberger keine Zukunft mehr. Der 20-jährige Leihspieler von Rot-Weiss Essen ist in seiner Heimatstadt Berlin nicht mehr erwünscht, obwohl er dort noch einen Vertrag bis 2025 besitzt. Eine Situation, die für den jungen Rechtsverteidiger alles andere als einfach ist.
«Ich habe von Hertha klar signalisiert bekommen, dass sie nicht mehr mit mir planen», verriet Eitschberger kürzlich in einem Gespräch. «Die Tür ist dort zu, ich möchte auch nicht mehr zurück.» Klare Worte eines Talents, das sich in Essen durchaus bewiesen hat. In 25 Drittligaspielen stand er für RWE auf dem Platz, wurde zum Fan-Liebling und zeigte, dass er das Potenzial für höhere Aufgaben besitzt.
Die Essener würden ihn gerne behalten, das ist kein Geheimnis. Sportdirektor Marcus Steegmann arbeitet im Hintergrund bereits an einer Lösung. «Julian hat einen klaren Plan und wir haben unsere Ideen», erklärte er. «Wenn alle Parteien zusammenkommen, könnte etwas entstehen.» Der Spieler selbst kann sich einen Verbleib an der Hafenstraße durchaus vorstellen: «Ich fühle mich sehr wohl hier, die Fans sind unglaublich.»
Doch wie so oft im Fußball, entscheiden am Ende die finanziellen Rahmenbedingungen. Hertha wird den Spieler nicht ohne Ablöse ziehen lassen, auch wenn er in den Planungen keine Rolle mehr spielt. Für RWE, das gerade erst den Klassenerhalt in der 3. Liga gesichert hat, ist ein Transfer keine Selbstverständlichkeit.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Eitschbergers Zukunft tatsächlich in Essen liegt. Eines steht fest: Nach Berlin will der Youngster nicht mehr zurück. Zu tief sitzt die Enttäuschung über die fehlende Wertschätzung bei seinem Heimatverein.