Der Flughafen Stuttgart steht heute Vormittag komplett still. Ein Kabelbrand im Untergeschoss des Terminals hat seit den frühen Morgenstunden den gesamten Flugbetrieb lahmgelegt. Laut Flughafensprecher Johannes Schumm wurde der Brand zwar schnell gelöscht, die Folgen sind jedoch weitreichend: «Sämtliche Check-in-Systeme, die Gepäckförderanlagen und auch die Überwachungskameras fielen aus.» Bis zu 10.000 Reisende sind von den Ausfällen betroffen.
Die Brandursache wird derzeit untersucht. Techniker arbeiten mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Systeme, doch die Prognose bleibt vage. «Wir können noch nicht sagen, wann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann», erklärt Schumm. Die Passagiere reagieren unterschiedlich auf die Situation. Während einige geduldig in der Abflughalle warten, suchen andere bereits nach alternativen Reisemöglichkeiten.
Für mich als Reporterin, die schon viele Flughafenkrisen miterlebt hat, ist auffällig, wie schnell kleine technische Defekte den hochkomplexen Luftverkehr zum Erliegen bringen können. Auf dem Vorfeld stehen Dutzende Flugzeuge ungenutzt herum – ein Bild, das an die Corona-Zeit erinnert, als der Stuttgarter Flughafen wie ausgestorben war.
Was für Stuttgart besonders bitter ist: Gerade hatte sich der Flughafen von den Pandemiefolgen erholt. Die Pfingstferien sollten ein Höhepunkt werden. Nun müssen sich Reisende fragen, ob sie ihre Urlaubsziele heute überhaupt erreichen. Die Situation zeigt einmal mehr: Bei aller technischen Raffinesse bleibt moderne Infrastruktur überraschend verletzlich.