Während der kalte Dezemberwind durch die Pfalz fegt, richten sich die Blicke der Fußballfans heute auf den Betzenberg. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt den 1. FC Magdeburg zum Zweitliga-Duell – und für viele Fans stellt sich die Frage: Wie kann ich das Spiel verfolgen, wenn ich nicht im Stadion bin?
Die Digitalisierung hat die Art, wie wir Fußball konsumieren, grundlegend verändert. Rund 82% der deutschen Fußballfans nutzen mittlerweile mehrere Bildschirme parallel während eines Spiels. Sky überträgt die Partie heute live ab 13:00 Uhr – sowohl im klassischen TV-Programm als auch über den Streamingdienst WOW. Für die jüngere Zielgruppe, die kaum noch lineares Fernsehen nutzt, bietet die Sky Go App eine Alternative. «Die fragmentierte Mediennutzung ist die neue Normalität im Sportkonsum», erklärt Medienexperte Thomas Krüger vom Digitalen Sportmarketing Institut.
Während früher die Radiokonferenz für viele alternativlos war, hat sich der Second-Screen zum unverzichtbaren Begleiter entwickelt. Die SPORT1-App liefert einen detaillierten Liveticker mit Echtzeit-Statistiken – ein Format, das besonders bei der technikaffinen Zielgruppe zwischen 18 und 34 Jahren beliebt ist. Interessant dabei: Die durchschnittliche Verweildauer bei Livestreams liegt mit 22 Minuten deutlich über der klassischen TV-Nutzung bei dieser Altersgruppe.
Wo führt diese Entwicklung hin? Die nächste Revolution steht bereits bevor: Personalisierte Kameraeinstellungen und KI-generierte Spielanalysen in Echtzeit sollen das Fernseherlebnis bald noch individueller machen. Die Technologie verändert nicht nur wie wir Fußball sehen, sondern auch wie wir ihn erleben. Bleibt am Ende die Frage: Geht dabei etwas vom traditionellen Gemeinschaftsgefühl verloren, oder schafft die digitale Vernetzung neue Formen des gemeinsamen Erlebens?