In Düsseldorf ist der Startschuss für die Karnevalssession 2025 gefallen. Um Punkt 11:11 Uhr jubelten tausende Jecken auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, als das «Hoppeditz-Erwachen» den Beginn der fünften Jahreszeit einläutete. Nach Angaben der Polizei feierten rund 5.000 Menschen bei sonnigem Herbstwetter, deutlich mehr als im Vorjahr.
«Der Karneval gehört zur Seele unserer Stadt», erklärte Oberbürgermeister Stephan Keller während der Eröffnungszeremonie. In seiner traditionellen Rede nahm der Hoppeditz die Stadtpolitik humorvoll aufs Korn – von der Verkehrsplanung bis zum Dauerthema Rheinbad. Die Stimmung war ausgelassen, wenn auch die steigenden Preise für Getränke manchen Narren schmerzten.
Parallel zum Sessionsbeginn hat die Stadt ein Pilotprojekt für Quereinsteiger in der Notrufzentrale gestartet. «Wir brauchen dringend mehr Personal, um die steigende Anzahl an Notrufen bewältigen zu können», sagte Feuerwehrchef Tobias Klein. Die ersten 15 Umschüler haben bereits ihre Ausbildung begonnen. Als ich vor drei Jahren die Leitstelle besuchte, waren die Personalengpässe bereits spürbar – jetzt scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen.
Sorgen bereitet hingegen das südliche Klärwerk. Dort haben Techniker erhöhte Schadstoffwerte im Abwasser festgestellt. Die Stadtwerke versichern: «Für die Bürger besteht keine Gefahr.» Experten vermuten illegale Einleitungen aus einem Industriegebiet als Ursache. Umweltschützer fordern strengere Kontrollen.
Was bleibt, ist die Frage: Wie vereinbart die Stadt ihre Klimaziele mit wachsenden Infrastrukturproblemen? Die Lösung könnte in innovativen Technologien liegen – oder in einem grundsätzlichen Umdenken. Eines ist sicher: Während die Narren feiern, lauern die Alltagsprobleme weiter im Hintergrund.
Weitere Informationen zum Karnevalsprogramm auf der Webseite des Comitee Düsseldorfer Carneval.