In Düsseldorf steht das Karnevalsprinzenpaar für die Session 2025 fest: Marcus Hüscher und Nicole Nothen übernehmen das närrische Zepter in der rheinischen Metropole. Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) präsentierte die beiden gestern Abend im Henkel-Saal. Erstmals seit acht Jahren kommt ein Prinzenpaar wieder aus den Reihen der Karnevalsgesellschaft «Närrische Marktfrauen».
Die Vorfreude ist den beiden anzusehen. «Wir können es kaum erwarten, mit den Jecken zu feiern und die Düsseldorfer Tradition zu leben», sagte der 56-jährige Hüscher, der im Hauptberuf als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens arbeitet. Nicole Nothen, 53 Jahre alt und beruflich im Marketing tätig, ergänzte: «Der Karneval verbindet Menschen aller Schichten – das ist besonders in diesen Zeiten wichtiger denn je.»
Die Verbindung zum Karneval ist bei beiden tief verwurzelt. Seit über 20 Jahren sind sie aktive Mitglieder der «Närrischen Marktfrauen», einer Karnevalsgesellschaft, die für ihre sozialen Projekte bekannt ist. «Dat is en echte Düsseldorfer Verzällche», wie man hier sagen würde – eine typisch Düsseldorfer Erfolgsgeschichte.
Lothar Hörning, Präsident des CC, betonte bei der Vorstellung: «Mit Marcus und Nicole haben wir ein Prinzenpaar gefunden, das den Düsseldorfer Karneval authentisch repräsentieren wird.» Bemerkenswert: Die beiden sind auch privat ein Paar, was in der Geschichte des Düsseldorfer Karnevals keine Selbstverständlichkeit ist.
In meinen fast zwanzig Jahren als Journalistin habe ich viele Karnevalssessionen begleitet. Was mich immer wieder beeindruckt: Die monatelange Vorbereitung, die hinter solchen Ämtern steckt. Schon jetzt bereiten sich die beiden auf über 400 Termine vor, die sie in der kommenden Session absolvieren werden.
Die offizielle Kürung findet traditionell am 11.11. statt. Dann heißt es in Düsseldorf wieder «Helau» – und das neue Prinzenpaar wird die Stadt in einen närrischen Ausnahmezustand versetzen. Ob sie wohl neue Akzente setzen werden? Jedenfalls tritt das Paar mit dem Sessionsmotto «Gemeinsam jeck» an. Eine Botschaft, die in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung durchaus Bedeutung trägt.