Die Karnevalssaison beginnt, und der 1. FC Köln feiert das auf seine Weise. Am 11.11. um 11:11 Uhr stand die Mannschaft beim Training in bunten Kostümen auf dem Platz. Trainer Gerhard Struber erschien als Obelix, während Sportdirektor Christian Keller sich als Asterix verkleidete. Der neue Cheftrainer Piotr Kwasniok überraschte als Papa Schlumpf – komplett mit blauer Farbe und weißem Bart.
Tradition wird beim «Effzeh» großgeschrieben. Seit Jahren nutzt der Verein den Karnevalsauftakt für ein besonderes Training. Die Spieler kamen diesmal als bunte Mischung aus Comicfiguren, Fantasiegestalten und klassischen Karnevalsfiguren. Timo Hübers stach als «Joker» heraus, während Mark Uth als Batman für Lacher sorgte.
«Der Karneval gehört zu Köln wie der Dom», erklärte Kwasniok nach dem Training. «Als Neuling hier musste ich mich natürlich besonders anstrengen.» Der Trainer, der erst seit Oktober im Amt ist, zeigt damit seinen Respekt für die lokalen Bräuche.
Als ich vor Jahren zum ersten Mal ein Karnevalstraining in Köln beobachten durfte, war ich überrascht, mit welcher Ernsthaftigkeit die Profis bei der Sache waren. Auch heute trainierten die Spieler trotz Kostümen mit vollem Einsatz. Der sportliche Ernst bleibt – nur eben kunterbunt verpackt.
Für die Kölner ist das mehr als nur Spaß. Es stärkt den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Nach dem Bundesliga-Abstieg kämpft der FC in der 2. Liga um den Wiederaufstieg. Das gemeinsame Lachen könnte helfen, denn nach der Länderspielpause wartet mit dem Spiel gegen Elversberg bereits die nächste Herausforderung. Was bleibt, ist die Frage: Bringt der Karnevalszauber auch sportlichen Erfolg?