In Essen-Altendorf kämpften heute Morgen rund 60 Einsatzkräfte gegen einen schweren Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus. Gegen 7:20 Uhr wurden die ersten Notrufe abgesetzt. Dichter Rauch quoll bereits aus den Kellerfenstern, als die Feuerwehr in der Oberdorfstraße eintraf. Mehrere Bewohner hatten sich auf ihre Balkone geflüchtet, andere waren im verrauchten Treppenhaus eingeschlossen.
«Die erste Priorität war die Menschenrettung«, erklärt Einsatzleiter Michael Hahn. Während einige Teams mit Atemschutzgeräten ins Gebäude vordrangen, retteten andere Feuerwehrleute die eingeschlossenen Personen über Drehleitern.
Der dichte Qualm hatte sich schnell im gesamten Treppenhaus ausgebreitet – ein Phänomen, das ich bei Kellerbränden immer wieder beobachte. Die Rauchgase steigen nach oben und machen Fluchtwege unbenutzbar. Insgesamt retteten die Einsatzkräfte 14 Personen, darunter drei Kinder.
Besonders dramatisch war die Situation für einen älteren Herrn im vierten Stock, der aufgrund seiner eingeschränkten Mobilität nicht selbstständig fliehen konnte. «Wir mussten ihn mit einer speziellen Trage über die Drehleiter evakuieren», berichtet Sanitäter Thomas Weber vom Rettungsdienst.
Sieben Personen erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Brandursache bleibt unklar – Ermittler der Kriminalpolizei haben ihre Arbeit aufgenommen. Experten schätzen den Sachschaden auf mindestens 150.000 Euro.
In solchen Momenten zeigt sich wieder, wie wichtig funktionierende Rauchmelder sind. Hätten sie früher angeschlagen, wäre der Schaden möglicherweise geringer ausgefallen. Bis auf Weiteres ist das Gebäude unbewohnbar. Die Stadt Essen organisiert Notunterkünfte für die betroffenen Familien.
Mehr Informationen zum Brandschutz in Mehrfamilienhäusern bei der Feuerwehr Essen.