Article – An einer Grundschule in Berlin-Marzahn ist am Dienstag ein zwölfjähriger Junge durch einen Schnitt am Hals verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich während der Unterrichtszeit. Das Kind wurde sofort medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und sperrte das Schulgelände weiträumig ab. «Wir nehmen die Situation sehr ernst und prüfen alle Umstände», sagte Polizeisprecherin Beate Ostertag. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Verdacht einer gefährlichen Körperverletzung. Ob es sich um eine absichtliche Tat handelt, ist noch unklar.
Augenzeugenberichten zufolge herrschte unter Eltern und Schülern große Verunsicherung. Viele Eltern holten ihre Kinder vorzeitig ab. «Die Stimmung war angespannt, niemand wusste genau, was passiert ist», berichtete eine Mutter vor Ort. Die Schulleitung organisierte umgehend psychologische Betreuung für betroffene Kinder.
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch besuchte die Schule am Nachmittag. «Die Sicherheit unserer Kinder hat höchste Priorität. Wir arbeiten eng mit der Polizei zusammen», erklärte sie. Ein Krisenteam wurde eingerichtet, um Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu unterstützen.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich immer wieder erlebt, wie sensibel solche Vorfälle an Schulen behandelt werden müssen. Besonders wichtig ist jetzt Transparenz gegenüber der Schulgemeinschaft, ohne Panik zu verbreiten.
Die Polizei hat ihre Präsenz in der Umgebung verstärkt und bittet Eltern, Ruhe zu bewahren. In den kommenden Tagen soll der Unterricht unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen fortgesetzt werden. Der Vorfall wirft die Frage auf, wie wir Schulen als sichere Orte für unsere Kinder bewahren können.