In Deggendorf erschüttert ein tragisches Unglück die Gemeinschaft: Ein vierjähriger Junge stürzte am Dienstagabend aus dem sechsten Stock eines Mehrfamilienhauses und erlag seinen Verletzungen. Das Kind fiel nach ersten Erkenntnissen der Polizei von einem Balkon etwa 15 Meter in die Tiefe. Rettungskräfte brachten den Jungen umgehend ins Krankenhaus, wo Ärzte jedoch nur noch seinen Tod feststellen konnten.
Die Kriminalpolizei Deggendorf hat Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Bislang deuten alle Hinweise auf ein tragisches Unglück hin. Die Nachbarn stehen unter Schock. «Wir können es noch gar nicht fassen», sagt eine Anwohnerin mit Tränen in den Augen. «Die Familie war erst vor wenigen Monaten eingezogen.»
Was mich bei meinem Besuch vor Ort besonders berührt: An der Unglücksstelle haben Menschen bereits Kerzen und Stofftiere abgelegt. Eine spontane Gedenkstätte, wie ich sie in meinen Jahren als Reporterin leider schon oft gesehen habe, aber die nie ihren Schrecken verliert.
Die Stadt Deggendorf bietet Kriseninterventionsteams für betroffene Nachbarn und Augenzeugen an. Bürgermeister Christian Moser äußerte sich betroffen: «Unsere Gedanken sind bei der Familie in dieser schweren Stunde.»
In solchen Momenten rückt eine Gemeinschaft zusammen. Ein Nachbar organisiert bereits eine Spendenaktion für die Beerdigung. Die Tragödie erinnert uns daran, wie zerbrechlich das Leben ist – und wie wichtig es ist, bei Balkonen in Mehrfamilienhäusern auf ausreichende Sicherungsmöglichkeiten zu achten.