Der Neubau der Kinderklinik in Dortmund schreitet voran – nun mit einer bemerkenswerten Ergänzung. Auf dem Dach des geplanten Gebäudes soll ein Hubschrauberlandeplatz entstehen, wie die Stadt gestern bekannt gab. Für schwerkranke Kinder aus dem östlichen Ruhrgebiet könnte dies lebensrettende Minuten bringen. Bislang müssen Rettungshubschrauber am Klinikum Nord landen, von wo Patienten per Rettungswagen weitertransportiert werden.
«Jede Minute zählt, wenn ein schwerkrankes Kind zu uns kommt», erklärt Dr. Michaela Bauer, Chefärztin der Kinderintensivstation. Nach ihrer Erfahrung können bei bestimmten Notfällen schon zehn Minuten über Leben und Tod entscheiden. Der neue Landeplatz wird direkt über den Operationssälen liegen – ein enormer Vorteil bei zeitkritischen Eingriffen.
Ich erinnere mich noch gut an meinen Besuch vor zwei Jahren in der alten Kinderklinik, als mir eine Krankenschwester die beengten Verhältnisse zeigte. «Wir arbeiten hier am Limit», sagte sie damals. Mit dem Neubau wird sich vieles verbessern.
Die 80-Millionen-Euro-Investition soll nicht nur modernste Medizintechnik beherbergen, sondern auch familiengerechtere Räumlichkeiten bieten. Eltern können künftig bei ihren Kindern übernachten – ein wichtiger psychologischer Faktor für die Heilung.
Wann genau die ersten Hubschrauber landen werden, bleibt allerdings offen. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant, doch bei Bauprojekten dieser Größe sind Verzögerungen keine Seltenheit. Für die kleinen Patienten aus Dortmund und Umgebung wäre eine zügige Umsetzung jedenfalls ein echter Gewinn.